Diagonale
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Diagonale
Festival des österreichischen Films
27. März - 1. April 2025, Graz

FilmprogrammRegisseur:innen | Spielplan

 

Freitag, 28.03.
20:00 Uhr, KIZ Royal 1
Sonntag, 30.03.
11:15 Uhr, KIZ Royal 1

Girls & Gods

Dokumentarfilm, AT/CH 2025, DCP, 104 min, OmdU, OmeU

Schließen der Glaube an einen Gott und feministische Grundüberzeugungen einander aus? Die ukrainische Femen-Aktivistin Inna Schewtschenko trifft in der Doku auf unterschiedliche Frauen*: Gläubige, Theolog:innen, Aktivist:innen und religiöse Feministinnen, die ihren Glauben verteidigen. Girls & Gods sucht eine Antwort auf die Frage, ob monotheistische Religionen feministisch sein können und Feminismus religiös sein kann.

„Ich bin eine dieser hysterischen, unmoralischen Frauen, die einige im Namen ihres Gottes bestrafen wollen.“ So stellt sich Inna Schewtschenko am Anfang von Arash T. Riahis und Verena Soltiz’ Dokumentation bei einem Vortrag dem Publikum vor. Schewtschenko ist eine prominente Aktivistin der ukrainischen feministischen Gruppe Femen und lebt seit 2013 in Frankreich, wo sie Asyl erhielt. Und sie ist bekennende Atheistin: Schon seit ihrer Kindheit befinde sie sich in Konflikt mit den monotheistischen Religionen, weil alle Gottheiten männlich seien, erzählt die Ukrainerin. Bekannt ist sie, spätestens seit sie 2012 aus Solidarität mit der russischen Band Pussy Riot im Zentrum von Kiew mit einer Motorsäge ein großes Holzkreuz absägte. Ihr feministischer Aktionismus bescherte ihr einige Probleme: Bei einem Protest in Minsk im Dezember 2011 wurde sie vom weißrussischen Geheimdienst verhaftet und misshandelt; als sie 2015 in Kopenhagen auf einem Podium über Meinungsfreiheit sprach, entging sie nur knapp den Schüssen eines islamistischen Attentäters.

In Girls & Gods sucht Schewtschenko eine Antwort auf die Frage, ob monotheistische Religionen feministisch sein können und Feminismus religiös sein kann. Dabei trifft sie auf unterschiedliche Frauen*: Gläubige, Theolog:innen, Aktivist:innen und religiöse Feministinnen, die ihren Glauben verteidigen und versuchen, Religionen mit feministischen Werten zu revolutionieren. Ihre Auseinandersetzung mit dem uralten Konflikt zwischen Religion und Frauen führt die Aktivistin durch reich geschmückte Kirchenräume, Moscheen und Synagogen, aber auch an aktivistische Orte. Sie besucht eine Selbsthilfegruppe für Frauen, die der Scharia entkamen, eine feministische Bibelrunde in Frankreich, Anhängerinnen der US-amerikanischen Catholics for a Free Choice-Bewegung, die sich für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch einsetzen, eine jüdisch-orthodoxe Perückenmacherin und Vertreterinnen der iranischen Woman-Life-Freedom-Bewegung. Schließen der Glaube an einen Gott und feministische Grundüberzeugungen einander aus? Der Film zeigt eine realistische Utopie: den Versuch, das Patriarchat aufzubrechen. (Anna Steinbauer)  

Regie: Arash T. Riahi, Verena Soltiz
Buch: Inna Shevchenko
Kamera: Simone Hart, Anna Hawliczek
Schnitt: Lisa Zoe Geretschläger, Elisabeth Pucar
Originalton: Anna Maria Bühlmann, Barnaby Hall, Jan Gubser, Nadine Häusler, Claus Benischke-Lang, Eva Hausberger, Reinhard Lehninger, Benjamin Simon
Musik: Alicia Mendy, Baby Volcano, ANOHNI
Sounddesign: Gina Keller
Weitere Credits: Tonmischung: Daniel Hobi; Junior Producers: Julia Horvath, Jona Simon, Sarah Schiesser
Produzent:innen: Arash T. Riahi, Peter Drössler, Sabine Gruber, Rhea Plangg, Amel Soudani, Michael Katz, Veit Heiduschka
Produktion: Golden Girls Film
Koproduktion: Amka Films Productions (CH), Wega Film (AT)
Weltvertrieb: CAT&Docs
Verleih in Österreich: Filmladen
Gefördert von: ÖFI – Österreichisches Filminstitut
ORF Film/Fernseh-Abkommen
Bundesamt für Kultur (CH)
FISA – Filmstandort Austria
FFW – Filmfonds Wien
SRG SSR
Creative Europe MEDIA
Volkart Stiftung
Uraufführung: CPH:DOX 2025
Österreichische Erstaufführung: Diagonale '25
Kinostart: 01.10.2025
Produktionsformat: digital

 

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