
Ein wenig zu viel warmes Wasser im Entwickler hat den 8mm-Bildern von
Schichtwechsel
ihre Bildschicht teilweise abhandenkommen lassen. Der Dachsteingletscher, der aktuell durch zu hohe globale Temperaturen sein Eis verliert, ist nur noch zu erahnen. Der Materialschaden antizipiert den Umweltschaden.
Kleine Temperaturschwankung, großer Effekt: Ein wenig zu viel warmes Wasser im Entwickler hat die Bildschicht des 8mm-Films teilweise zerstört; die Aufnahmen einer Seilbahnfahrt auf den Dachsteingletscher, der aktuell durch zu hohe globale Temperaturen sein Eis und damit den Wesenskern seines Gletscherdaseins verliert, sind nur noch zu erahnen. Der Materialschaden antizipiert in Stefanie Weberhofers Film den klimawandelbedingten Umweltschaden. Mit einem Text von Angelika Reitzer, den eine sanfte Männerstimme auf der Tonspur vorliest, fügt die Filmemacherin ihrer langjährigen Auseinandersetzung mit der Materialität analogen Films auf ungewöhnliche und prägnante Art eine neue Dimension hinzu – und verleiht diesem „Überrest“ eines zerstörten Films einen doppelten Boden. (Fabian Tietke)
Kamera: Stefanie Weberhofer
Schnitt: Stefanie Weberhofer
Weitere Credits: Text: Angelika Reitzer; Sprecher: Paul Plut; Tonmischung: Marko Sulz
Produzent:innen: Stefanie Weberhofer
Gefördert von: CINE ART
La Strada "Signal vom Dachstein"
Uraufführung: Diagonale '25
Produktionsformat: analog - Super8