
Memory Spaces
Dokumentarfilm kurz, AT 2023, DCP, 10 min, OmdUSammelprogramm: Kurzdokumentarfilm Programm 1
Memory Spaces
beleuchtet die lange verdrängte Geschichte der jüdischen Zwangsarbeit im Granitsteinbruch Roggendorf/Pulkau. Die Bilder halten die (Un-)Sichtbarkeit der Vergangenheit dieses Ortes fest und werden von der Stimme der Zeitzeugin Mira Knei-Paz begleitet, deren Schwester Magda dort Zwangsarbeit leisten musste.
Der Granitsteinbruch in Roggendorf/Pulkau im nördlichen Weinviertel war ein Industriestandort mit Arbeitsplätzen in einer strukturschwachen Region. Während der NS-Zeit wurden hier ab 1941 Kriegsgefangene, später auch jüdische Verschleppte aus Ungarn zur Zwangsarbeit eingesetzt. Heute sind kaum noch Spuren des Lagers sichtbar. Rosa Andraschek stellt einige wenige Bilder von diesem fast vergessenen Ort der Off-Erzählung der in Israel lebenden Mira Knei-Paz gegenüber. Diese erinnert sich an ihre ältere Schwester Magda, die im Lager arbeiten musste. Zu schrecklich, sagt sie, muss das Erlebte gewesen sein, denn Magda konnte/wollte zeit ihres Lebens nicht darüber sprechen – ein beredtes Schweigen, das mit den stummen, aber sehr eindrücklichen Bildern korreliert. (Andreas Ungerböck)
Buch: Rosa Andraschek
Kamera: Liam Noack
Schnitt: Liam Noack
Weitere Credits: Stimme: Mira Knei-Paz; Soundmixing: Manuel Bachinger
Produzent:innen: Rosa Andraschek
Gefördert von: Land Niederösterreich Kultur
BMKÖS – Kunst und Kultur
Uraufführung: Schikaneder Kino, Wien 2024
Produktionsformat: digital