Boris Bukowski - Fritze mit der Spritze
Dokumentarfilm, AT 2017, Farbe, 84 min.
Diagonale 2017
Regie, Buch: Markus Mörth
Darsteller:innen: Boris Bukowski
Andy Beit
Helmut „Schiffkowitz“ Röhrling
Josef Jandrisits
Robert „Robby“ Musenbichler
Wolfgang Schlögl
Christian Eigner
Stermann & Grisseman
Kamera: Hermann Dunzendorfer, Markus Mörth
Schnitt: Oliver Wendlinger
Originalton: Klaus Peinhaupt, Florian Portenlänger
Musik: Hannes Gill, Boris Bukowski, Andi Beit, u. a.
Sounddesign: Stefan Bauer
Weitere Credits: Recherche: David Reumüller, Robert Lepenik (Rockarchiv Steiermark)
Produzent:innen: Markus Mörth
Produktion: Markus Mörth Filmproduktion
Boris Bukowskis bewegte Musikerkarriere hat in den 1970er-Jahren im steirischen Fürstenfeld begonnen – von dort aus prägte er, als Bandmitglied bei Music Machine oder MAGIC und später solo, den Austropop mit Titeln wie „Euer Fritze mit der Spritze“ entscheidend mit. Ein Film über das musikalische Erbe eines sympathischen Rastlosen und seine Suche nach (musikalischer) Perfektion und Selbsterfüllung.
Fürstenfeld: ein klingender Name für Austropop-Fans. Im von STS besungenen steirischen Ort nahm auch die musikalische Karriere von Boris Bukowski ihren Ausgang. Und diese ist noch nicht zu Ende: Laut Bukowski liegt das beste Album noch vor ihm. „Ich bin der, der ewig nicht zufrieden ist“ – so oder so ähnlich könnte man das bewegte Musikerleben in seinen eigenen Worten zusammenfassen. Bukowski versteht sich als Perfektionist und Einzelkämpfer, er war, zunächst noch in Bands – Music Machine mit Schiffkowitz, MAGIC mit Günter Timischl – und dann solo, auf sämtlichen Bühnen Österreichs zu Hause. In diesem Porträt, dessen Titel auf seinen legendären Hit „Euer Fritze mit der Spritze“ zurückgeht, spricht der nun siebzigjährige Musiker über Weggefährt/innen, Bandkolleg/innen und Produzent/innen, über die Angst vor einem Flop und die große „AustroPop-Abwatscherei“ in den Medien.
(Katalogtext, cw)
Screening in Anwesenheit von Boris Bukowski und weiteren Gästen.
In Referenz:
1000 Takte Film
In Referenz zum diesjährigen Diagonale-Schwerpunkt „1000 Takte Film“ und in Zusammenarbeit mit dem Rockarchiv Steiermark wirft Regisseur Markus Mörth einen empathischen Blick auf die Anfänge des Austro-Pop in den 1970er-Jahren und auf einen Musiker, der abseits der Szenehochburg Wien die musikalische Landschaft Österreichs entscheidend mitzuprägen wusste.
Die Filme von „In Referenz“ sind der sprichwörtliche Kitt zwischen einzelnen Programmpunkten – keineswegs jedoch sind sie bloße Lückenfüller, vielmehr spannen die Filme der Reihe ein Netz zwischen dem Wettbewerb, der Schiene „Zur Person“ und dem filmhistorischen Spezialprogramm „1000 Takte Film“. Die Reihe „In Referenz“ greift wahlverwandte Themen auf, bringt sie in Verbindung zueinander und stößt Türen zu neuen Denkräumen auf.