Snow
Dokumentarfilm kurz, UK 1963, Farbe, 8 min., kein Dialog
Diagonale 2017
Regie: Geoffrey Jones
Kamera: Wolf Suschitzky
Produktion: Geoffrey Jones Films
Koproduktion: British Transport Films
Montagefilm über den Zustand der britischen Eisenbahn nach dem harten Winter 1962/63 und die langsame Rückkehr zur Normalität. Diese mit jazziger Musik unterlegte fulminante Winterreise mit British Railways wurde 1965 in der Kategorie Bester Kurzfilm für den Oscar nominiert.
Snow, eine Variation auf den Dokumentarfilmklassiker Night Mail (1936), wird im Winter 1962/63 von British Transport in Auftrag gegeben. Geoffrey Jones, eine der herausragenden Persönlichkeiten der britischen Filmavantgarde der 1960er-Jahre, übernimmt seine Realisierung. Wochenlang jagen der Regisseur und sein Kameramann Wolf Suschitzky kreuz und quer durch England dem Schnee hinterher. Die Schienen, begraben unter Bergen von Eis und Schnee, müssen Schwelle um Schwelle mühevoll freigelegt werden. Menschen und Maschine geraten dabei an ihre Grenzen. Ein Stakkato rasch wechselnder Bilder, von den ratternden Rädern des Zugs zum komfortablen Müßiggang der Passagier/innen im Inneren der Abteile und zurück zur schneebedeckten Landschaft draußen. Snow, eine mit jazziger Musik unterlegte fulminante Winterreise mit British Railways, wurde 1965 in der Kategorie Bester Kurzfilm für den Oscar nominiert.
(Katalogtext, Brigitte Mayr, Michael Omasta)
Nach einer Idee und mit einer Einführung von Michael Omasta und Brigitte Mayr.
Special Guest: Peter Suschitzky
In Kooperation mit SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien
Unvergessen: Wolfgang Suschitzky
Mit handwerklichem Können, Einfallsreichtum und nicht zuletzt Humor brachte der 1934 emigrierte Österreicher Wolf Suschitzky die Schönheit in den Dokumentarfilm und dokumentarische Genauigkeit in den Spielfilm. Sein ursprüngliches Metier war die Fotografie, doch als Kameramann machte er eine Karriere, fotografierte in Bergwerken, Elendsvierteln, Schulen und Kriegslazaretten, drehte Werbespots, Kinderserien und eine Handvoll unvergesslicher Kinoklassiker. Bei der Diagonale war Suschitzky 2003 und 2007 zu Gast. 2016 verstarb er im 105. Lebensjahr in London …
Servus, Su!