Feichtelmannsbilder. Schießen Sie auf Feichtner? Porträt eines Musikers
Spielfilm, AT 1980, Farbe, 30 min.
Diagonale 2018
Regie: Franz Paul Ebner
Darsteller:innen: Dieter Feichtner, Dietlinde Feichtner
Kamera: Hermann Dunzendorfer
Schnitt: Christoph Küstler
Produktion: Ebner Film & Multimedia
Werner Pirchner, Dieter Feichtner
und noch einmal Werner Pirchner:
Programm 1 aus dem ORF-Archiv
zeigt eingangs einen überraschend
aktuellen Kurzfilm Pirchners über
staatliche Subventions- und Förderungspolitik,
dann ein formal ambitioniertes
Porträt des Salzburger
Ausnahmemusikers und Komponisten
Dieter Feichtner sowie Werner
Pirchners legendär-virtuosen
Rundumschlag auf auf Provinzialismus
und Traditionalismus aus dem
Jahre 1974.
Programm 1 aus dem ORF-Archiv zeigt einen
überraschend aktuellen Kurzfilm Werner Pirchners
über staatliche Subventions- und Förderungspolitik,
ein Porträt des Musikers und Komponisten Dieter
Feichtner sowie Pirchners Rundumschlag auf das
Alpenland aus dem Jahr 1974.
Natur- und Märchenwelten waren für Dieter
Feichtner, das Genie am Synthesizer, eine Referenz,
wenn er seine Kunst zu definieren hatte: „Wichtel,
Elfen, Hobbite und Moosmännchen, mit ihren endlosen
Geschichten und langen Liedern (…). Ich habe sie
mir genommen aus der Einsamkeit eisblauer Seen in
eine betriebsame Welt.“ Und genau diese Betriebsamkeit,
die „Supermarktatmosphäre“ des Musikbusiness war Feichtner stets zuwider; auch wenn er
ausgehend von der Salzburger „Szene der Jugend“
rasch auch international Anschluss gefunden hatte.
Ungleich lieber war ihm da wohl, mit seinem
für seine Musikproduktion adaptierten Wohnmobil irgendwo im Wald dauerzuparken – und zwar „als
eine Art Landschaftsmusiker, der Wiesen, Wälder,
Berge und Hügel bespielte und seine Kompositionen
in einem Dialog mit der Natur schuf. Er liebte Vögel
und Winde, deren Gesang ihm musikalische Inspiration
waren, er entkam seinen Depressionen und
Rauschexzessen in Gebirgsschluchten und Waldeinsamkeiten.“ In einer amateurhaft-intimen, aber
nicht aufdringlichen Bildsprache kombiniert Franz
Paul Ebner Erzählungen von Weggefährt/innen und
Selbstauskünfte des Künstlers mit Ausschnitten aus
dessen mannigfaltigem Klangspektrum.
(Katalogtext, Antonia Rahofer)