Der Untergang des Alpenlandes
Spielfilm, AT 1974, Farbe, 30 min.
Diagonale 2018
Regie: Werner Pirchner, Christian Berger
Buch: Werner Pirchner
Darsteller:innen: Werner Pirchner, Dietmar Busarello, Helga Bücherl u. a
Kamera: Christian Berger
Schnitt: Ute Warta
Musik: Werner Pirchner
Werner Pirchner, Dieter Feichtner
und noch einmal Werner Pirchner:
Programm 1 aus dem ORF-Archiv
zeigt eingangs einen überraschend
aktuellen Kurzfilm Pirchners über
staatliche Subventions- und Förderungspolitik,
dann ein formal ambitioniertes
Porträt des Salzburger
Ausnahmemusikers und Komponisten
Dieter Feichtner sowie Werner
Pirchners legendär-virtuosen
Rundumschlag auf auf Provinzialismus
und Traditionalismus aus dem
Jahre 1974.
Programm 1 aus dem ORF-Archiv zeigt einen
überraschend aktuellen Kurzfilm Werner Pirchners
über staatliche Subventions- und Förderungspolitik,
ein Porträt des Musikers und Komponisten Dieter
Feichtner sowie Pirchners Rundumschlag auf das
Alpenland aus dem Jahr 1974.
„Sauberhalten, s’Land’l!“, ermahnt indes der
Herrgott sein Schäflein Pirchner mit vom Himmel
herabdröhnendem Rufen: Erhalten solle er das
„Alpenland als sauberste(n) Fleck, von dem alle
anderen Länder runterhängen wie von einem Tischtuch
die Fransen“. Was mit einem Genesis-Dialog
zwischen Gott und Pirchner in vermeintlich biblischer
Strenge
beginnt, gerät jedoch bald zur weit ausholenden
wie amüsanten, jedoch nie plumpen Abrechnung
mit dem traditionsgeplagten Alpenland und
dessen Variationen im Genre Heimatfilm.
Der Untergang des Alpenlandes versammelt
ausgehend
von einem losen Handlungsbogen Auszüge
aus Pirchners bahnbrechendem musikalischem
Debüt „ein halbes doppelalbum“ (1973), „eine(r)
Sammlung bizarrer Hörbilder gegen Klerus, Militär,
Patrioten, Volkstümler und andere österreichische
Versteinerungen“, so Ulrich Olshausen. Zur Premiere
schäumten „nicht nur die Lokalpolitiker (…), die
kritische Auseinandersetzung mit der Heimat löste
einen regelrechten Skandal aus“.
(Katalogtext, Antonia Rahofer)