Diagonale
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Diagonale
Diagonale
Festival des österreichischen Films
27. März - 1. April 2025, Graz

 

Sa 29. März 2025
11.30 Uhr
Diagonale Forum
im Heimatsaal

Festrede: Esther Kinsky

 


Mit Unterstützung des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, des Fernsehfonds Austria, der Filmcommission Graz und dok.at.


Bisherige Preisträger:innen

| Franz-Grabner-Preis | 2025 |

Die Diagonale freut sich, im Namen des Franz-Grabner-Boards die Preisträger:innen für den Franz-Grabner-Preis 2025 bekannt geben zu dürfen! Die Auszeichnung wird im Rahmen der Diagonale ’25 zum achten Mal vergeben und ist mit jeweils € 5.000 dotiert — gestiftet von AAFP und ORF. Das Preisgeld ist für die Entwicklung des Folgeprojektes der Preisträger:innen vorgesehen.

| FERNSEHDOKUMENTARFILM / TV-SERIE / WEBFORMAT |
| Lisa Marie Gotsche für Reclaim – Der Kampf um die Demokratie auf Tiktok |

Jurybegründung:
„Es ist leicht, sich im Dickicht der Aktualität und dystopischen Abgesänge auf die Demokratie zu verlieren. Umso wichtiger ist es, versierte Kenner:innen zu finden, die bereit sind, uns durch dieses Dickicht zu navigieren, uns in den Kaninchenbau neuer Technologien zu begleiten und jene Schlachtfelder zu zeigen, auf denen eine junge Generation einst noch getanzt hat und jetzt zu hetzen und zu hassen lernt. Der Preisträgerfilm hat diese Kenner:innen gefunden und präsentiert sie uns in einer wunderbar witzigen und schnellen Computerspielästhetik. Sie erklären uns, wie es sein kann, dass ausgerechnet junge Menschen Wahl um Wahl immer mehr Gefallen an rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien finden, welche Rolle die Plattform Tiktok dabei spielt und wie wenig Fakten gegen ein gutes Meme im algorithmisch diktierten Populismus ankommen. Der Film liefert auf überzeugende Weise Einblicke in einen Kosmos, der auch für Social-Media-Muffel jeden Alters zugänglich gemacht wird.Und er lässt uns nicht hoffnungslos zurück. Im Gegenteil. Er zeigt, wie der Gegenangriff aussehen kann. Diese Schlacht ist noch lange nicht geschlagen. Das Schlachtfeld muss nur reclaimed werden.”

Weiters nominiert in dieser Kategorie waren Karl Kraus – Die Macht der Worte von Franz Gruber und Susanne Pleisnitzer und Verbotenes Begehren – Meilensteine queerer Geschichte von Fritz Kalteis.

 

| KINODOKUMENTARFILM |
| Maria Lisa Pichler und Lukas Schöffel für Mâine Mă Duc – Tomorrow I Leave  |

Jurgybegründung:
„Es zählt zu den großen Leistungen und vielleicht auch Aufgaben der Kunst, die Unsichtbar-Gemachten einer Gesellschaft sichtbar zu machen. Sie unbeirrt in all ihrer Komplexität in den Mittelpunkt zu rücken, ohne sie dabei in Relation zu jenen zu setzen, die sie höchstens als Statisten des eigenen Lebens wahrnehmen. Im Preisträgerfilm lernen wir so eine vermeintliche Statistin kennen, der wir im wahren Leben keine eigene Geschichte gönnen. Maria, eine 24-Stunden-Pflegerin, die alle paar Wochen aus Rumänien nach Österreich pendelt, um für 3 Euro pro Stunde alte Menschen zu versorgen. Diese Maria ist eine Frau mit Träumen, die ihre Familie und ihre Heimat liebt und die genau weiß, wie sie zum „Niemand“ gemacht wird, in einem Land, dessen alte Menschen so dringend auf sie angewiesen sind. Die, wenn sie es sich aussuchen könnte, in Rumänien bleiben würde, und deren Kinder sich keineswegs in unsere Wohlstandsgesellschaften träumen. Denen Familienzusammenhalt, Freundschaften und ihre Heimat wichtiger sind. Der Film öffnet uns die Augen für das, was „arm“ und „reich“ bedeutet, und nimmt uns mit auf eine Reise in ein wirtschaftlich armes Land und mitten in eine Familie, die uns vor allem darum ans Herz wächst, weil es dem Regieduo Maria Lisa Pichler, die auch für den Schnitt verantwortlich ist, und Lukas Schöffel, der die Kamera geführt hat, gelungen ist, eine unaufdringliche Nähe herzustellen. Der Film verzichtet auf Sentimentalität, er führt uns keine Fakten vor und will nicht belehren. Dass Maria eine von vielen und ihr Leben kein Einzelschicksal ist, wissen wir auch so. Hervorgehoben werden soll hier auch der wachsame und sensibel eingefangene Ton von Johannes Schmelzer-Zieringer, der mit dafür verantwortlich ist, dass dieser Film eine besondere Intimität zu seinen Protagonist:innen vermittelt und uns in ihre Welt eintauchen lässt. Nicht nur visuell, sondern auch akustisch.”

Weiters nominiert in dieser Kategorie waren 24 Stunden von Harald Friedl und Favoriten von Ruth Beckermann.

Jury 2025
Solmaz Khorsand (Journalistin & Autorin, AT)
Catherine Le Goff (ARTE, FR)
Claudia Müller (Regisseurin, DE)

 

Der Preis wurde von Familie Grabner, AAFP, Film Austria, ORF und der Diagonale im Andenken an den ORF-Journalisten Franz Grabner (1955–2015) initiiert. Prämiert wird ein im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvoller und glaubwürdiger Umgang der Filmschaffenden mit ihrem Medium. Er dient der Unterstützung österreichischer Dokumentarfilme und Dokumentationen für Kino und Fernsehen zu Themen aus Kultur, Gesellschaft, Politik oder Geschichte. Diese sollen sich kritisch mit gesellschaftlich relevanten Sujets befassen.

 

 


 

Entscheiden Sie sich bitte, wenn möglich, für eine klimaschonende An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Von den Haltestellen am Hauptplatz (Straßenbahnen 1, 3-7) und am Geidorfplatz (Busse 58, 63) sind es noch etwa 500 Meter, von der Haltestelle am Karmeliterplatz (Bus 30) sind es noch 100 Meter zum Veranstaltungsort. Aktuelle Fahrpläne finden Sie → hier oder in der GrazMobil App. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Infos zu Barrierefreiheit finden Sie → hier.

 

 

 


Die Verleihung des Franz-Grabner-Preises wird von der Diagonale nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens als Green Event zertifiziert und orientiert sich an die Kriterien der Nachhaltigkeitsinitiative von G’SCHEIT FEIERN bzw Diagonale #denktweiter.

 

 

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