Diagonale
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Franz-Grabner-Preis 2017

Unten, Still: Čeni Peseckas

Unten, Still: Čenic/Peseckas

Franz-Grabner-Preis für den besten Kinodokumentarfilm 2017:
Unten von Djordje Čenić und Hermann Peseckas (AT 2016)

 

€ 5.000, gestiftet von AAFP, Film Austria und ORF

Jurybegründung:
Unten erzählt vom Fremdsein und den Versuchen dazuzugehören, von Klassengegensätzen und dem Alltag einer jugoslawischen Arbeiterfamilie in Linz, von der Tragik der Kriege in Ex-Jugoslawien verbunden mit der Familiengeschichte, von politischen und persönlichen Zerrissenheiten. Die offene und lockere Erzählweise von Unten, das scheinbar mühelose Verweben von subjektiv Erlebtem und historischen Fakten, das Aufgreifen und Bewältigen einer komplizierten Thematik, die in dieser Weise noch kaum behandelt wurde und die persönliche Suche und Konfrontation, an der das Publikum teilnehmen darf.“

Weiters waren nominiert:
Ein Deutsches Leben von Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer (AT 2016)
Future Baby von Maria Arlamovsky (AT 2016)

 

Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit, Still: ORF

Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit, Still: ORF

Franz-Grabner-Preis für den besten Fernsehdokumentarfilm:
Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit von Andreas Pfeifer und Andreas Novak (AT 2016)

 

€ 5.000, gestiftet von AAFP, Film Austria und ORF

„In einer Zeit der brutalen Abschottung, einer fragwürdigen, sogenannten ‚Grenzsicherung’ und populistischer Rhetorik ist dieser Fernsehfilm ein Statement gegen die Geschichtsvergessenheit, die sich in der aktuellen Diskussion über das Flüchtlingsthema manifestiert. Sorgfältig ausgewähltes, zum Teil bisher unbekanntes Archivmaterial verstärkt den Eindruck der historischen Rolle, die die Grenze zwischen Ungarn und Österreich als politischer Schnittpunkt im Laufe der jüngeren Geschichte immer wieder innehatte.“

Weiters waren nominiert:
Adams Art von Lenzo Reinhard (AT 2016)
Kreuz und Quer – Eine fast unmögliche Freundschaft von Peter Beringer (AT 2016)

 

Jury: Karin Berger (Filmemacherin, AT), Susanne Biermann (Redakteurin ARTE, FR), Hans Robert Eisenhauer (Geschäftsführer Ventana Film- und Fernsehproduktion, Berlin, DE), Irene Klünder (Geschäftsführerin Haus des Dokumentarfilms, Europäisches Medienforum Stuttgart, DE), Paul Pauwels (Direktor EDN – European Documentary Network, Kopenhagen, DK)

Das Preisgeld erhält der/die Regisseur/in des Films und ist für die Entwicklung des Folgeprojekts bestimmt. In die Auswahl für den Franz-Grabner-Preis kommen alle zum Preis eingereichten Kino- und Fernsehdokumentarfilme, die den inhaltlichen Kriterien des Grabner-Boards entsprechen und zwischen 15. November 2015 und 15. November 2016 fertiggestellt wurden. Die Nominierungen werden im Vorfeld der Diagonale’17 bekannt gegeben.

Verleihung der Franz-Grabner-Preise, Foto: Diagonale/Miriam Raneburger

Verleihung Franz-Grabner-Preis, Foto: Diagonale/Miriam Raneburger

Der Franz-Grabner-Preis wurde erstmalig im Rahmen der Diagonale’17 vergeben

Die Preisverleihung fand am Donnerstag, dem 30. März 2017 um 15 Uhr im Hotel Wiesler Graz im Rahmen eines Festaktes statt. Mit Unterstützung von Fernsehfonds Austria und Bundeskanzleramt.

Der Preis wurde von Familie Grabner, AAFP, Film Austria, ORF und der Diagonale im Andenken an den ORF-Journalisten Franz Grabner (1955–2015) initiiert. Prämiert wird ein im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvoller und glaubwürdiger Umgang der Filmschaffenden mit ihrem Medium.

 

 

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