kino:CLASS’21
Diagonale-Schulvorstellungen für Schüler*innen und Lehrende
Für Ihre sichere Teilnahme an den Filmvorstellungen der kino:CLASS’21 bieten wir sowohl analoge als auch digitale Vorstellungen an. Das digitale Format erlaubt einen niederschwelligen Einstieg, wodurch erstmalig auch weiter entfernte Schulen am Programm teilnehmen können!
Bei den analogen sowie digitalen Vorstellungen führen erfahrene Moderator*innen durch das Programm und laden die Schüler*innen zur Diskussion mit den anwesenden Filmschaffenden ein.
Zusätzlich zu den Vorstellungen im Rechbauerkino und den digitalen Screenings stellt die Diagonale ein Programm der kino:CLASS über Video-on-Demand zur Verfügung:
Programm 1 „Ich lebe in einem wilden Wirbel“ ist vom 8. Juni bis 8. Juli 2021 im KINO VOD CLUB abrufbar: schulkino.vodclub.online
Das Filmprogramm ist für Schulen kostenlos und kann mit folgendem Formular bestellt werden: Bestellformular Vermittlungsprogramm
Zur Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung des Filmprogramms steht Ihnen das Unterrichtsmaterial der Diagonale zur Verfügung (Download Materialien für Programm 1 und Programm 2). Das Schulmaterial wird von Filmvermittler*innen speziell für den Unterricht aufbereitet. Die Unterlagen verstehen sich als Anregung, um Fragen der Filmgestaltung aufzuwerfen, Querverbindungen zwischen den Filmen eines Programmblocks aufzuzeigen oder Hintergrundinformation zu vermitteln.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Schüler*innen eine inspirierende Zeit mit dem Programm der Diagonale kino:CLASS und einen cineastischen Frühsommer!
Filmprogramm
Programm 1: Ich lebe in einem wilden Wirbel
Dauer Filmprogramm: 56 Minuten
Fließende Übergänge zwischen realer und virtueller Welt, zwischen Fakt und Fiktion, zwischen Tatsachen und Fake News bestimmen zunehmend unseren Alltag – insbesondere unseren Medienkonsum. In Programm 1 der kino:CLASS’21 bilden sie das Bindeglied zwischen drei Kurzfilmen. Mit einem Augenzwinkern werden hier die Themen „Realität versus Fiktion“, „Kontrolle und Kontrollverlust“ sowie der ewige „Kampf von Gut gegen Böse“ in Szene gesetzt. Dabei tritt auch die Zerbrechlichkeit des Digitalen schmerzlich hervor: Ist der Akku leer, erlischt die neue Welt.
MeTube 3: August sings ‚Una furtiva lagrima‘ | R: Daniel Moshel | AT 2020 | Innovatives Kino | 11 Minuten
Daniel Moshel inszeniert die dritte Folge seiner Serie MeTube als opulente, teilanimierte Science-Fiction-Oper. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten kämpfen intergalaktische Protagonist*innen für die Liebe und sprengen Klischees in bunte Konfettis. Im Stil des Hollywood’schen Blockbusterkinos wird hier alles aufgefahren, was die moderne Bildmanipulationstechnik zu bieten hat – ein bombastisch-elektrifizierendes Sci-Fi-Action-Spektakel. Bis der Vorhang fällt.
m h y t n i x | R: Karin Ferrari | AT/IT 2020 | Kurzspielfilm | 22 Minuten
Das Handy streikt, der Tesla explodiert – unbeirrt von den Aussetzern modernster Technik kämpfen sich die drei Protagonist*innen in m h y t n i x auf der Suche nach „Wahrheiten“ voran. Mit dem Ziel, den Ursprung des Lithiums auf Gaston Glocks Grundstück zu entschlüsseln, in einer Welt, die wirkt, als hätte Christoph Schlingensief ein Drehbuch von Christopher Nolan verfilmt. Karin Ferrari überführt die Imperative der technologischen Gegenwart wie „Vernetzung“ und „Mobilität“ in eine zeitgenössische, trashig-vertrackte Abenteuergeschichte.
Civilization | R: Christoph Schwarz | AT 2021 | Kurzspielfilm | 23 Minuten
Filmemacher Christoph Schwarz erzählt in Civilization von der Wiederentdeckung seiner Liebe zum titelgebenden Onlinestrategiespiel. Eigentlich wollte er die Zeit des ersten Covid-19-Lockdowns dazu nutzen, ein neues Drehbuch zu überarbeiten, doch „Civilization“ zieht ihn erneut hinein in die Gamingwelt. Schnell wird die Jugendliebe zum gut gehüteten Geheimnis: Schwarz strauchelt verloren zwischen seiner Vorbildfunktion als Familienvater, Verantwortung gegenüber der eigenen Arbeit und zunehmendem Suchtverhalten. Gewohnt selbstironisch inszeniert der Regisseur das gefährliche Doppelleben des Protagonisten im Dazwischen von dokumentarischem und fiktionalem Erzählen.
Programm 2: Zusammen sind wir weniger allein
Dauer Filmprogramm: 59 Minuten
Das Programm 2 der kino:CLASS’21 stellt Fragen nach der eigenen Identität, nach Selbstermächtigung – und danach, was bleibt, wenn sich tradierte Bilder und Beziehungsmuster zunehmend auflösen. Drei Filme von jungen Filmemacherinnen – ein Kurzdokumentarfilm, ein Kurzspielfilm, ein Musikvideo – eröffnen drei formal unterschiedliche, selbstbewusste Perspektiven auf unsere Welt.
Magda fährt Motorrad | R: Lisa Hasenhütl | AT 2021 | Kurzspielfilm | 30 Minuten
Vom selbstbestimmten Manövrieren durchs Leben: Die Protagonistin im Kurzspielfilm Magda fährt Motorrad will den Motorradführerschein machen, um ihrem Exfreund zu imponieren. Doch das Fahren fällt ihr schwerer als gedacht. Oder ist es, genau genommen, das Alleinfahren? In nur 30 Minuten gelingt Regisseurin Lisa Hasenhütl die Inszenierung einer beeindruckenden Persönlichkeitsentwicklung. Eine Coming-of-Trennungsgeschichte voller Stärke und Empathie.
KLITCLIQUE – Zu Zweit | R: Anna Spanlang | AT 2020 | Innovatives Kino | 2 Minuten
Das Musikvideo KLITCLIQUE – Zu Zweit dreht sich um die Aneignung von Bildern, Sprache und Erzählmacht. Mittels Multilayerprojektion überschreibt das Frauen-Rap-Ensemble KLITCLIQUE Aufnahmen von Männerduos und führt den Mythos der Bromance in Bild und Text ad absurdum. Auf lustvolle und provokante Weise nutzt Regisseurin Anna Spanlang dafür Spiegelung und Überlagerung von Projektionen und erzeugt spöttische und zugleich ikonenhafte Zerrbilder im Stil von Cindy Sherman. Ein Musikvideo als Akt der Selbstbehauptung und -ermächtigung.
Genosse Tito, ich erbe | R: Olga Kosanović | AT/DE 2021 | Kurzdokumentarfilm | 27 Minuten
Regisseurin Olga Kosanović wird einst das Haus ihrer Großeltern in Serbien erben. Für den während der Jugoslawienkriege nach Wien geflüchteten Teil der Familie bedeutet der Antritt dieses Erbes mehr als Austausch von Eigentum. Mit Großeltern, Mutter und Bruder reflektiert die Regisseurin zwischen Familienidylle und Gartenarbeit in leichtfüßigen, beinahe verspielten Dialogen über die lähmende Bürde des Besitzes und die Verortung von Identität.
Termine im Überblick
Dienstag, 8. Juni 2021
— Digitale Vorstellung per Videokonferenz, 9 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 12 Uhr)
Programm 1: Ich lebe in einem wilden Wirbel | 56 Minuten
— Analoge Vorstellung im Rechbauerkino, 11 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 8 Uhr)
Programm 2: Zusammen sind wir weniger allein | 59 Minuten
Mittwoch, 9. Juni 2021
— Digitale Vorstellung per Videokonferenz, 9 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 12 Uhr)
Programm 2: Zusammen sind wir weniger allein | 59 Minuten
— Analoge Vorstellung im Rechbauerkino, 11 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 8 Uhr)
Programm 1: Ich lebe in einem wilden Wirbel | 56 Minuten
Donnerstag, 10. Juni 2021
— Digitale Vorstellung per Videokonferenz, 9 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 12 Uhr)
Programm 1: Ich lebe in einem wilden Wirbel | 56 Minuten
— Analoge Vorstellung im Rechbauerkino, 11 Uhr (Zusatzvorstellung bei Bedarf um 8 Uhr)
Programm 2: Zusammen sind wir weniger allein | 59 Minuten
Was kostet die kino:CLASS?
Ein Ticket kostet sowohl für die analoge als auch für die digitale kino:CLASS 5 Euro. Zwei Begleitpersonen pro Gruppe erhalten bei der Buchung kostenlose Tickets.
Bei Interesse erhalten Sie Anfang Mai Informationen zu den ausgewählten Filmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Ihrer Schulklasse auch das reguläre Festivalprogramm zu besuchen. Für Gruppenvoranmeldungen gilt auch hier der Preis von 5 Euro pro Ticket.
Gerne nehmen wir Ihre Anmeldungen unter filmvermittlung@diagonale.at entgegen!
Bei der Vermittlungsinitiative Schüler*innen und Lehrlingsvorstellungen wird die Diagonale vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Jugendreferat des Landes Steiermark, der Kulturvermittlung Steiermark, OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung, AK Steiermark sowie von unserer Sponsorin Energie Graz unterstützt. Medienpartner*innen: Kleine Zeitung, Radio Helsinki 92.6 – Freies Radio Graz. Weiters bedanken wir uns für die Zusammenarbeit bei folgenden Partner*innen: HLW Schrödinger, Landesberufsschule 7 Graz.