| Position | Ivette Löcker |
Werkschau mit Premiere für die Salzburger Dokumentaristin
Die Diagonale freut sich, der Dokumentarfilmemacherin Ivette Löcker 2025 eine Position widmen zu dürfen! Tiefgründig, emphatisch, gesellschaftsrelevant – bemerkenswert an ihren Filmen ist, wie leichthändig sie unterschiedliche Qualitäten zusammenführen. Die 1970 in Bregenz geborene und im Lungau aufgewachsene, nun in Berlin lebende Regisseurin ist bei aller Dezenz ihrer Herangehensweise eine der blickmächtigsten Filmemacher:innen des Landes. Oft stehen in ihren Arbeiten Paarwelten im Mittelpunkt, in deren Beziehungsfelder sich Löcker mit enormem Fingerspitzengefühl vorarbeitet. Der Fokus auf das Persönliche beschreibt bei ihr immer auch eine Gesamtheit sozialer Verhältnisse: In ihrem jüngsten Film Unsere Zeit wird kommen, den die Diagonale als Premiere präsentieren wird, erforscht sie die Hindernisse, die der Liebe eines österreichisch-gambischen Paares im Weg stehen.
Schonungslos offen widmete sie sich Generationsfragen in Was uns bindet (2017), einem Film über ihre Eltern, der, ebenso wie Nachtschichten (2010), mit dem Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Erstmals werden alle Arbeiten Löckers in einer Personale gezeigt.