Diagonale
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VAM-Preis für außergewöhnliche Produktionsleistungen

 

 

€ 20.000 — gestiftet und vergeben von der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien

Der Preis wird geteilt und geht ex aequo zu je € 10.000 an:

FreibeuterFilm für Hinterland und GROSSE FREIHEIT (Produzent*innen Sabine Moser und Oliver Neumann)


WILDart FILM für WOOD – Der geraubte Wald (Produzent*innen Ebba Sinzinger und Vincent Lucassen)

 

Der Preis wird an jene*n Produzent*in oder Produktionsfirma vergeben, der*die 2022 auf dem Gebiet der Produktion besonders Außergewöhnliches geleistet hat.

Hinterland © FreibeuterFilm

GROSSE FREIHEIT © FreibeuterFilm

Begründung der Jury zu FreibeuterFilm:
„Für die langjährige Entwicklung, Finanzierung und kreative Herstellung zweier Filme –GROSSE FREIHEIT und Hinterland –, die unterschiedlicher nicht sein können. Beide Werke haben eine voneinander unabhängige unverwechselbare und eigenständige Form. Gemeinsam ergeben sie aber eine einheitliche Handschrift, einer Filmproduktion, die sich in einem schnelllebigen und kompetitiven internationalen Umfeld behauptet. Mit Auszeichnungen in Locarno, Cannes oder mit der Nominierung für die Shortlist der Oscars setzte die FreibeuterFilm in den vergangenen Monaten ein Ausrufezeichen nach dem anderen. Innovation bedeutet auch, geplant und kontrolliert zu agieren. Neues ergibt sich aus dem Kontinuierlichen und der Beharrlichkeit, sich nicht von einem Weg und einer Idee abbringen zu lassen. All das trifft auf die FreibeuterFilm und das Team rund um Oliver Neumann und Sabine Moser zu: Die Erfolge geben ihnen recht!“

 

WOOD © WILDart Film

Begründung der Jury zu WILDart FILM:
„Für den Dokumentarfilm WOOD – Der geraubte Wald haben sich Vincent Lucassen und Ebba Sinzinger auf einen jahrelangen und mitunter aufreibenden Herstellungsprozess eingelassen. Der Film thematisiert die illegale Holzschlägerung in Naturschutzgebieten, die weltweit von skrupellosen Firmen betrieben wird – auch mitten in Europa unter Beteiligung österreichischer Firmen – mit verheerenden Folgen für Natur und Mensch. Die Vorbereitungen für den Film mussten im Geheimen geschehen, um die kühnen Undercoveraktivitäten des Umweltaktivisten Alexander von Bismarcks sowie die Arbeit des Filmteams nicht zu gefährden. Das führte dazu, dass sehr oft an Orten gedreht wurde, die zuvor nicht besichtigt werden konnten. Das Team musste spontan auf Unwägbarkeiten reagieren und sich auf immer neue Produktionsbedingungen in Sibirien, Nordchina, Peru und Rumänien einstellen. Das erfordert nicht nur Flexibilität, sondern auch viel Erfahrung und Leistungsfähigkeit seitens der Produktionsfirma. Das investigative Arbeiten und das geschickte Taktieren und Ausloten des gerade noch Möglichen sowie das Zusammenhalten des Teams über Jahre hinweg, zeichnen die besonderen Produktionsleistungen bei diesem Dokumentarfilm aus. Die Beharrlichkeit des Filmteams hat sich gelohnt, sie führte dazu, dass schon während der Dreharbeiten kriminelle Machenschaften der Holzmafia aufgedeckt werden konnten und korrupte Regierungen und Firmen in Bedrängnis gebracht wurden. WOOD – Der geraubte Wald ist ein beeindruckender, gesellschaftspolitisch relevanter Film, der nicht nur skandalöse Zustände aufdecken will, sondern eine Änderung im Bewusstsein von Politik und Zivilgesellschaft und einen neuen Verhaltenskodex für die Weltwirtschaft und Konsument*innen erreichen möchte.“

 

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