Rückblick Diagonale 2014
Die Diagonale machte Graz im März 2014 einmal mehr zum Zentrum des Filmgeschehens in Österreich. Von 18. bis 23. März zeigte die 17. Diagonale in Graz 192 Filme, davon 106 im Wettbewerb. Nicht weniger als 44 Uraufführungen und 28 Österreich-Premieren standen auf dem Programm. Mehr als 100 Regisseur/innen waren bei den Vorstellungen anwesend. Auch abseits der Kinosäle – bei Werkstattgesprächen und Podiumsdiskussionen, beim Branchentreffen, bei den Ausstellungen oder der Nightline herrschte großer Andrang. Einen kleinen Eindruck vom Festival bekommt man bei den Diagonale-Videoblogs und in der Fotogalerie.
Eröffnet wurde das Festival mit Johannes Holzhausens Das große Museum.
Einen Höhepunkt markierte die dem Filmkünstler Manfred Neuwirth gewidmete Personale. Zum Publikumsliebling avancierte der diesjährige Tribute-Gast Agnès Godard – eine Ausnahmeerscheinung des zeitgenössischen Kinos. Ein weiteres Spezialprogramme fand zu Peter Lorre, Austrian Pulp ging in die nächste Runde, Historisches gab es im Programm Ein anderes Land und schießlich gab es noch einen Einblick in Best Austrian Animation 2013. Mit einer Matineevorstellung des Meisterwerks Landscape Suicide und anschließendem Gespräch mit dem Filmemacher James Benning wurde das Festival würdig abgerundet.
Das Branchentreffen befasste sich mit dem Thema „Digital Revolution Meets Reality“. Die Videos der Diskussionen und Vorträge finden Sie hier. Auch die Filmvermittlung fand wie jedes Jahr in mehreren Projekten statt. Allen voran sei hier das Lehrlingsprojekt erwähnt, das bereits mit dem Bank Austria Kunstpries 2012 ausgezeichnet wurde.
Im Rahmen der Diagonale wurden Preise im Wert von insgesamt knapp € 165.000 vergeben. Bei der Preisverleihung wurden 18 Filmpreise verliehen, darunter die mit je € 21.000 dotierten Großen Preise für den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm. Als bester österreichischer Spielfilm wurde Der letzte Tanz von Houchang Allahyari ausgezeichnet. Those who go Those who stay von Ruth Beckermann gewann den Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm. Der Preis Innovatives Kino ging an Lukas Marxt, der für High Tide ausgezeichnet wurde, während sein zweiter Film Reign of Silence eine lobende Erwähnung erhielt. Die junge Regisseurin Gloria Dürnberger wurde für den Dokumentarfilm Das Kind in der Schachtel mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Mit den diesjährigen Schauspielpreisen wurden Erni Mangold für ihre Darstellung einer Alzheimerpatientin in Der letzte Tanz und Gerhard Liebmann für seine Auftritte in Blutgletscher, Das finstere Tal und Bad Fucking ausgezeichnet. Bereits bei der Eröffnung war Georg Friedrich mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur gewürdigt worden.
Eine genaue Auflistung der bisherigen Diagonale-Preisträger/innen finden Sie hier.
Der Festivalguide mit weiteren Informationen zur Diagonale 2014 und dem gesamten Spielplan steht nach wie vor zum Download bereit, ebenso sind all unsere Festivaltrailer (im Jahr 2014 every body von Michaela Grill) online.