| Street Cinema Graz |
Eine Kurzfilmwanderung des Street Cinema Graz
Zum Diagonale-Auftakt unter der neuen Leitung von Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh lädt das Street Cinema Graz die Festival-Besucher:innen wieder ein, sich auf eine geführte Kurzfilmwanderung durch die Stadt zu begeben. – Oder in diesem Fall durch eine eigene Stadt in der Stadt, den Stadtteil Reininghaus im Westen von Graz, welcher sich über die Bezirke Eggenberg, Gries und Wetzelsdorf erstreckt und bei dem es sich um das größte Stadtentwicklungsprojekt in Graz handelt.
In den nächsten Jahren sollen auf dem rund 100 Hektar umfassenden Gebiet Wohnungen für bis zu 10.000 neue Bewohner:innen und rund 5.000 Arbeitsplätze entstehen. 55 Hektar messen die historischen Reininghausgründe,erhalten bleibt unter anderem die Tennenmälzerei, die zukünftig als kulturelles Zentrum des Stadtteils genutzt werden soll. Um herrliche alte Bäume entstanden bereits zahlreiche Wohnquartiere, ein Kernstück bildet der 3 Hektar umfassende Reininghauspark. Dieser besondere Ort zwischen Alt und Neu bildet den Schauplatz, um gemeinsam ausgewählte Kurzfilme zu schauen, die auf Haus- und temporäre Leinwände projiziert werden.
Los geht es an diesem Abend an der Tramhaltestelle Reininghauspark, von dort aus spazieren wir zur ersten Wand. Station für Station bewegen wir uns mit mobilem Kino-Equipment voran, entdecken Neues, bislang Verborgenes, Überraschendes und lassen den Stadtteil zu einem ephemeren Raum des Kinos werden, der die Zuschauer:innen dieser einmaligen Veranstaltung verbindet.
Street Cinema Graz wurde 2013 gegründet und verbindet das Schaffen junger österreichischer und internationaler Filmemacher:innen mit der Erkundung des urbanen Raums. Ausgestattet mit Projektor, Boxen und Laptop führen die Wanderungen des Street Cinema Graz an Plätze, die sich den Wegen des Bekannten entziehen oder regen dazu an, bekannte Orte mit neuen Augen zu betrachten. Graue Mauern werden mit lebendigen Szenen aus Licht und Schatten bespielt. Hier folgen wir den Filmen und legen neue Spuren. Nicht zuletzt steht bei den Kurzfilmwanderungen auch der kommunikative Aspekt im Zentrum, in dem die Besucher:innen auf dem Weg miteinander ins Gespräch kommen, aber auch die Menschen, die rund um die diversen Schauplätze leben, eingeladen sind, sich der Wanderung anzuschließen.
Das Programm der Kurzfilmwanderung:
Yarê von Sallar Othman
Triester. Ein Farbfilm von Martin Behr & Martin Osterider
Musings Of A Mechatronic Mistress von Jasmin Bauer
Surface Séance von Michael Heindl
3 Sachen kaufen von Gabriele Mathes
Wenn ich mich zeichne, existiere ich dreifach von Christiana Perschon
Schwerelos von Sofie Spreitzer