Genosse Tito, ich erbe
Dokumentarfilm kurz, AT/DE 2021, DCP, 27 min, OmeUSammelprogramm: Kurzdokumentarfilm Programm 5
Olga Kosanović wird einst das Haus ihrer Großeltern in Serbien erben. Für den während der Jugoslawienkriege nach Wien geflüchteten Teil der Familie bedeutet der Antritt dieses Erbes mehr als Austausch von Eigentum. Mit Großeltern, Mutter und Bruder reflektiert die Regisseurin zwischen Familienidylle und Gartenarbeit über die lähmende Bürde des Besitzes und die Verortung von Identität.
Olga Kosanović wird einst das Haus ihrer Großeltern in Serbien erben. Für den während der Jugoslawienkriege nach Wien geflüchteten Teil der Familie bedeutet der Antritt dieses Erbes mehr als nur den Austausch von Eigentum. Was bleibt, was überdauert? In ihrer sehr persönlichen Coming-of-Age-Doku hinterfragt die Filmemacherin die potenziellen Bürden und Konsequenzen des Vermächtnisses für das eigene Verständnis von Heimat, Besitz und Identität. Und legt dabei die Ambivalenz von Geschichte(n) und deren Weitergabe offen. Leichtfüßig, beinahe verspielt muten die Dialoge mit den Verwandten an – auf dem Berghang, bei der Gartenarbeit im südserbischen Idyll. Und doch fördern sie Weitreichendes zutage: über Lebensrealitäten, -entwürfe und Erinnerungsfiktionen dreier Generationen. Über die Verortung von Identität und unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und von dessen Sinn.
(Katalogtext, pw)
Dieser Film ist auch Teil der Diagonale-Kollektion im Flimmit-Abonnement. Mehr unter diagonale.at/canale-diagonale.
Buch: Olga Kosanović
Darsteller:innen: Milivoje Pantović, Nadežda Pantović, Valentin Kosanović, Tanja Kosanović
Kamera: Olga Kosanović
Schnitt: Olga Kosanović
Produzent:innen: Olga Kosanović
Koproduktion: HFBK Hamburg (DE)
Verleih in Österreich: LEMONADE FILMS
Gefördert von: Filmförderung Hamburg Schleswig- Holstein
Uraufführung: Internat. Kurzfilmtage Oberhausen 2021
Österreichische Erstaufführung: Diagonale '21
Produktionsformat: digital