Im Frühjahrslockdown 2020 flüchtet Filmemacher Christoph Schwarz mit seiner Familie in die Quarantäne ins Kärntner Ferienhaus. Eigentlich die perfekte Gelegenheit, ein neues Drehbuch zu überarbeiten, doch da stolpert Schwarz über den Computerspieleklassiker „Civilization“. Unfähig, der magnetischen Anziehung des Strategiespiels zu widerstehen, beginnt Schwarz ein gefährliches Doppelleben.
Der Lockdown im Frühjahr 2020 und die bei vielen damit verbundene Landflucht zu Zwecken der Selbstisolation boten dem österreichischen Filmemacher Christoph Schwarz eigentlich eine gute Gelegenheit, im Ferienhaus in Kärnten neben ein wenig Freizeitgestaltung mit der Familie konzentriert am Drehbuch für seinen neuen Langspielfilm Sparschwein zu arbeiten. Doch dann stolpert er über seine erste digitale Liebe – das rundenbasierte Strategiespiel „Civilization“ – und verfällt sofort wieder der Computerspielsucht. Natur- beziehungsweise pandemiegemäß ohne Crew ist Schwarz ein selbstironischer und überraschend zeitloser Film gelungen, auch eine liebenswert nerdige Introspektion in ein Doppelleben zwischen Härtefallfonds und Förderanträgen, zwischen vorgegaukelter Arbeit und echtem schlechtem Gewissen, zwischen Vorstellungen vom guten Leben und tatsächlichem Glück.
(Katalogtext, az)
Dieser Film ist auch Teil der Diagonale-Kollektion im Flimmit-Abonnement. Mehr unter diagonale.at/canale-diagonale.
Buch: Christoph Schwarz
Kamera: Christian Schwab
Schnitt: Christian Schwab
Weitere Credits: Sprecher: Amrei Baumgartl Tonmischung: Matthias Ermert Farbkorrektur: Lee Niederkofler / viennaFX
Produzent:innen: Christoph Schwarz
Produktion: ARGE Schwarz
Gefördert von: Land Kärnten, Kultur
Stadt Wien MA7
Stadt Villach Kultur
Uraufführung: K3 Film Festival Villach 2021
Österreichische Erstaufführung: K3 Film Festival Villach 2021
Produktionsformat: digital