Diagonale
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Des drehbuchVERBAND Austria in Kooperation mit der Diagonale

Gestiftet vom Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Die Carl-Mayer- und die Thomas Pluch Drehbuchpreise wurden am Freitag, dem 8. April 2022 um 11 Uhr im Hotel Wiesler im Rahmen eines Festakts in Kooperation mit dem Kulturressort der Stadt Graz und dem drehbuchVERBAND Austria verliehen.

Thomas Pluch Drehbuchpreise 2022

Thomas Pluch Drehbuchpreis © Diagonale/Clara Wildberger

Thomas Pluch Hauptpreis:
GROSSE FREIHEIT – Drehbuch von Thomas Reider und Sebastian Meise

€ 12.000

für das beste Drehbuch eines abendfüllenden Kinospielfilms oder eines abendfüllenden Fernsehfilms

Jurybegründung:
„In schrecklichen und unmenschlichen Umständen, in denen sich die Hauptfiguren befinden, erzählt das Drehbuch eine zutiefst menschliche Geschichte. Es gibt kein Wort zu viel und keines zu wenig, trotz der komplexen und epischen Erzählung. Die Komposition der Geschichte ist meisterhaft in ihrem Stil. Virtuos werden wir von einer Szene zur nächsten geführt und überspringen Jahrzehnte, in denen sich die gesellschaftlichen Verhältnisse radikal ändern. Die Geschichte endet mit einer Überraschung, die uns erschüttert und uns mit der großen philosophischen Frage zurücklässt: Was ist Freiheit?!“

 

Thomas Pluch Spezialpreis der Jury:
SONNE
– Drehbuch von Kurdwin Ayub

€ 7.000

für ein Drehbuch eines abendfüllenden Kinospielfilms oder eines abendfüllenden Fernsehfilms mit besonders herausragend behandelten Aspekten

Jurybegründung:
„Ein Drehbuch am Puls der Zeit. Sehr frei erzählt und außergewöhnlich in seiner Struktur, weil es Konventionen bricht. Die Benutzung der sozialen Medien durch die Hauptfigur ist neu, aber organisch eingesetzt. Gleichzeitig sind die Charaktere präzise gezeichnet. Trotz hohem Erzähltempo gelingt es der Autorin, die Familien- und Freundschafts-Verhältnisse mit liebendem Blick zu beschreiben.“

Eine lobende Erwähnung ging an C.B. Yi für das Drehbuch von Moneyboys: „Ein einzigartiger Blick auf eine Welt, von der sonst niemand erzählt. Die Tragödie beschreibt einen Menschen mit einem komplexen Charakter, der in einer entfesselten kapitalistischen Gesellschaft versucht, seinen Weg zu finden. Der Protagonist muss seine Sexualität in diesem brutalen System verkaufen und berührt dabei in seiner Sehnsucht nach Liebe und Akzeptanz.“

 

Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kinospielfilme:
Neverinland – Drehbuch von Fatih Gürsoy

€ 3.000

für das beste Drehbuch eines Kinospielfilms mit einer Mindestlänge von 15 bis maximal 70 Minuten

Jurybegründung:
„Der Preis geht an ein Drehbuch, das uns in seinen filmischen Beschreibungen direkt in seine Welt geholt hat, eine Welt, die sich uns voll Schmerz und trotzdem voller Humor zeigt. Eine Gruppe von Asylwerbern verliert trotz aller Widrigkeiten nie ihren Mut, ihren Witz und ihren Charme und wächst einem ans Herz. Uns ist der präzise ausgewählte Fokus aufgefallen, der Verzicht auf konventionelle Perspektiven, ergänzt durch einen rhythmischen Erzählfluss. ‚Neverinland‘ von Fatih Gürsoy macht die Sicht der Hauptfiguren auf ihre Welt mitfühlbar. Wir sind froh, dass sie uns ein Stück ihres Weges zuschauen haben lassen.“

 

Jury Thomas Pluch Hauptpreis und Thomas Pluch Spezialpreis der Jury:
Judith Angerbauer (Drehbuchautorin, Regisseurin, DE)
Pavo Marinković (Drehbuchautor, Regisseur, HR/AT)
Samir (Autor, Regisseur, Produzent, CH)

Jury Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kinospielfilme:
Hilde Berger (Drehbuchautorin, Schriftstellerin, Schauspielerin, AT)
Clara Stern (Drehbuchautorin, Regisseurin, AT)
Thomas Weingartner (Drehbuchautor, AT)

Die nationale Jury nominiert aus allen Einreichungen fünf Drehbücher, aus denen die internationale Jury den Hauptpreis und den Spezialpreis vergibt. Der Kurzfilmpreis wird von der nationalen Jury ausgewählt.

 

 

 

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