| Thomas Pluch Drehbuchpreise | 2024 |
des drehbuchVERBAND Austria in Kooperation mit der Diagonale
Hauptpreis für das Beste Drehbuch eines abendfüllenden Kinospiel- oder Fernsehfilms
dotiert mit € 12.000
| Des Teufels Bad | von Veronika Franz und Severin Fiala
Jurybegründung:
„Das Leseerlebnis dieses Drehbuches ist für die Jury wie das eines Romans. Die poetische Sprache, die Beschreibungen von Bild- und Tonebene kreieren ein sensorielles Erlebnis, das uns in eine fast mythische Welt entführt, in der sich Drama und Horror vermischen. Der Text beginnt förmlich zu atmen, zu riechen und zu schmecken. Das Autor:innenduo bedient sich in diesem ins Mark gehenden Werk gekonnt Elementen des Genrefilms und des historischen Dramas, um das wenig bekannte Thema des mittelbaren Selbstmordes im Zusammenhang psychischer Störungen und wie diese von ihrer Umwelt beeinflusst werden, aufzuzeigen.”
Spezialpreis der Jury für das Beste Drehbuch eines abendfüllenden Kinospiel- oder Fernsehfilms mit besonders herausragend behandelten Aspekten
dotiert mit € 7.000
| Mit einem Tiger schlafen | von Anja Salomonowitz
Auszug Jurybegründung:
„Die Jury ist sehr beeindruckt von der einzigartigen und mutigen Erzählstruktur dieses Drehbuchs. Die assoziative Nutzung der unterschiedlichsten Medien wie Spielfilm, Dokumentarfilm und Theater unterstreichen den Charakter der Protagonistin, die zeitlebens sowohl visionär als auch radikal und kompromisslos war und lange Zeit nicht die gebührende Anerkennung bekam. Die Künstlerin Maria Lassnig hatte ihr Leben lang damit zu kämpfen, nicht in die Konventionen zu passen, vor allem auch weil sie eine Frau war. Ihr Leben und ihre Kunst werden Eins in diesem Drehbuch.”
Preis für das Beste Drehbuch für kurze oder mittellange Kinospielfilme
dotiert mit € 3.000
| Strangers Like Us | von Felix Krisai und Pipi Fröstl
Auszug Jurybegründung:
„Mit großer Leichtigkeit werden an einem Abend Wünsche, Erwartungen, das Ringen um Übereinstimmung ebenso en passant verhandelt wie gesellschaftliche Themen. Dabei schlägt die Geschichte immer wieder unerwartete Haken: Was als Beziehungsdrama beginnt, spielt bald mit Motiven des Horrorfilms und Psychothrillers und schafft damit kluge Irritationen, die noch neugieriger machen.”
Für den Thomas Pluch Hauptpreis und den Thomas Pluch Spezialpreis der Jury waren weiters nominiert:
Bosanski Lonac / Bosnischer Topf von Pavo Marinković
Persona Non Grata von Antonin Svoboda und Markus Schleinzer
VENI VIDI VICI von Daniel Hoesl
Jury Österreich:
Libertad Hackl (Drehbuchautorin)
Senad Halilbašić (Drehbuchautor)
Marie-Therese Thill (Drehbuchautorin)
Jury International:
Adis Djapo (Produzent, BIH)
Frauke Finsterwalder (Regisseurin, DE/CH)
Hansjörg Weißbrich (Editor, DE)