Diagonale-Preise der VAM für herausragende Produktionsleistungen
coop99 filmproduktion | Antonin Svoboda
Mit einem Tiger schlafen
Regie: Anja Salomonowitz
2010 Entertainment | Martin Pfeil, David
Stöllinger, Peter Wildling, Adrian Goiginger
Rickerl – Musik is höchstens a Hobby
Regie: Adrian Goiginger
Auszug Begründung zu Mit einem Tiger schlafen: Mit Anja Salomonowitz’ Film über Maria Lassnig hat der Produzent Antonin Svoboda gemeinsam mit dem Herstellungsleiter Bruno Wagner einen weiteren Meilenstein des österreichischen Arthouse-Kinos gesetzt. Purer Idealismus, das Vertrauen und die Ruhe, sich auf das außer- und ungewöhnliche Konzept der Regisseurin einzulassen, und die Lust, ein Genre zu bedienen, das in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal genießt, zeichnet Antonin Swobodas Produzententätigkeit aus. Vielbeachtet und hochgelobt feierte „Mit einem Tiger schlafen“ Weltpremiere auf der Berlinale. Ein hybrider Film, der weit mehr als ein Biopic darstellt. Anja Salomonowitz legte ein Regiekonzept und Drehbuch mit der für Birgit Minichmayr herausfordernden Aufgabe vor, 80 Jahre Frauenleben ohne jede Maske darzustellen. Entstanden ist ein feministischer Film, der nicht das radikale Narrativ bedient, die Selbstfindung einer bildenden Künstlerin in einer männerdominierten Kunstwelt zu erzählen. Maria Lassnigs Weg wird als einer beschrieben, der sich aus der Verletzlichkeit, der Emotion und aus dem Empfinden der eigenen Körperwahrnehmung nährt. Neben all dem produzentischen Know-how, das die VAM mit diesem Preis für herausragende Leistung anerkennt, soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass Anja Salomonowitz Antonin Swoboda das Zeugnis des fürsorglichsten, alle Teammitglieder stets umsorgenden Produzenten ausspricht.
Auszug Begründung zu Rickerl – Musik is höchsten a Hobby: Das junge Salzburger Unternehmen ist engagiert, international vernetzt und hat es geschaff t sich innerhalb weniger Jahre in beeindruckender Art und Weise in der österreichischen Filmwirtschaft zu etablieren. Neben Projekten wie der internationalen Produktion von „The Magic Flute“ und dem sehr erfolgreichen Kinofi lm „Der Fuchs“, ist ihnen nun mit „Rickerl“ ein weiterer Kinoerfolg gelungen. Fast 60.000 Kinobesucher erlebten die einfühlsame und vermeintlich kleine Geschichte eines Wiener Straßenmusikers. Die Ingredienzien, die in Zeiten wie diesen, zu einem Kinoerfolg führen sind oft dieselben: Spektakuläre Aufwände und etablierte Marken, die sich gegen den Überfl uss an Content durchsetzen sollen und vom Mainstream dominierte Werke, die alle um die Gunst des Publikums buhlen. In diesem überschwänglichen Angebot bestand „Rickerl“. Ein Film über einen kettenrauchenden, zweifelnden und scheiternden Protagonisten, der versucht sein Leben zu ordnen.“ Rickerl“ besticht durch seine konsequente Haltung alles zu vermeiden was nicht authentisch, ehrlich oder direkt aus dem Leben gegriff en scheint. Diese Haltung erfordert Mut und Können. Diese Fähigkeiten besitzt, die in Salzburg residierende junge Filmproduktion und ihre Vertreter in hohem Maße.