Diagonale
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Wieso Kino?

Zur Relevanz des Kinos für die Branche und die Öffentlichkeit

© Diagonale/Sebastian Reiser

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Mittwoch, 20. März 2019

9.30 Uhr

Registrierung

9.45 Uhr

Begrüßung

10.00–10.25 Uhr

Vorprogramm

Herzlich willkommen im…
Filmforum Bregenz! (Klaus AmannHildegard Bentele)
Annenhof-Kino Graz! (Carina Pilko)
Leokino-Cinematograph Innsbruck! (Tanja Helm)

Drei heimische Kinos – ein Filmclub, ein Programmkino und ein Kino-Center – präsentieren sich im Pecha-Kucha-Format!

10.30–12.30 Uhr

Kino als kultureller Auftrag

 

Inputs & Gespräch: Das Kino und sein Ort: eine persönliche und öffentliche Angelegenheit

Kino ist immer auch Verortung: in einem Dorf, in einer Stadt, in einer Region. Für diese Orte hat das Kino einen wirtschaftlichen und auch kulturellen Wert. Und wird somit zu einer öffentlichen Angelegenheit. Die Frage, welchen Stellenwert das Kino und allgemein Kultur haben und in welchen Verhältnissen sie stehen, sollten sich nicht nur Kino- und Kulturgestalter/innen stellen: Sie ist auch für all jene relevant, die die Strategien, Identität und Politik dieser Orte mitgestalten und mitentwickeln. Wir haben drei Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingeladen, sich Gedanken über diesen Themenkomplex zu machen.

Drei Inputs mit anschließenden Rückfragen und einer Abschlussgesprächsrunde.

„Kultur ist transversal zentral!“ – Ein Plädoyer für mehr finanzielle und ideelle Investitionen in Kultur und Kreativität von Sylvia Amann (Internationale und EU-Expertin für Regional- und Stadtentwicklung mit Kultur, Inhaberin von inforelais)

Kino, Community, Kulturarbeit von Elisabeth Schneider (Geschäftsführerin Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt, Kino im Turm, Filmfestival Radstadt, involviert in Kulturentwicklungsplänen)

Kino als öffentlicher Ort von Gabu Heindl (Stadtplanerin und (Kino-)Architektin)

Sichtweisen: Zur Lage der heimischen Kinos

Der Besucherrückgang von 10% in Österreich im letzten Jahr lieferte Grund zur medial ausgetragenen Sorge. Sprecher für die Wirtschaftskammer forderten nicht nur eine Reduktion der Mehrwertsteuer für Kinos, sondern auch die Förderung publikumswirksamerer Filme. Nach Auskunft des Filminstituts zeichnet sich bei Programmkinos für 2018 aber zum Teil ein ebenso großes Plus ab. Das Filmcasino Wien hatte 2017 sogar sein besucherstärkstes Jahr seit mind. 20 Jahren. Eine von der WKÖ beauftragte Studie zur ökonomischen Bedeutung der Kinobranche (2017) beziffert den „Versorgungsgrad“ an Kinos in Vorarlberg mit 100%. Was nicht erwähnt wird: In Vorarlberg gibt es kein einziges Programmkino. Zwei Beispiele , die zeigen: Die Kinolandschaft und ihre Lage sollte differenziert betrachtet werden. Wir haben Christian Dörfler, Funktionär des Fachverbands der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe der Wirtschaftskammer Österreich, Wolfgang Steininger, Mitglied des Vereins Kinokultur (Netzwerk oberösterreichischer Kinos) sowie Michael Stejskal, Mitglied der IG Programmkino, eingeladen, ihre Sicht auf den Zustand der heimischen Kinos zu präsentieren.

12.30–13.45 Uhr

Das Kino und die Filmbranche

 

Inputs & Diskussion: Das Kino und wir

Kino ist immer noch der Knotenpunkt des österreichischen Filmschaffens. ‚Ins Kino’ wollen praktisch alle und ein Großteil der Branchenförderung geht in die Entwicklung, Herstellung und Verwertung von Filmen, die fürs Kino gemacht werden. Im Kino aber staut sich der Druck der Branche: Hier muss plötzlich der Markt funktionieren, um (wie es manche formulieren) das Fördergeld der Steuerzahler/innen zu rechtfertigen. Bei den vielen Filmstarts im Jahr werden die Filme aber oft zu ‘Durchlaufposten‘ der Kinos. Gleichzeitig bleibt das Kino exklusiver Premium-Ort: für Kinostarts genauso wie für Festivals, Premieren von TV-Serien und Fernsehfilmen oder auch Vermittlungsaktivitäten. In diesem Panel wollen wir das Kino und seine Verbindungen zur Branche reflektieren. Welche funktionieren? Wo gibt es Reibungspunkte, wo Potenzial? Und was würde dem österreichischen Film helfen?

5-Minuten-Inputs von Branchenvertreter/innen:
Filmkreative: Was erwarten wir vom Kino und was erwartet das Kino von uns? (Mirjam Unger)
Festivals: Wie nachhaltig sind Events wie Filmfestivals für‘s Kino? (Seraina Rohrer)
Fernsehen: Braucht das Fernsehen das Kino noch (und umgekehrt)? (Klaus Lintschinger)
Verleih: Welche und wie viele Filme braucht das Kino? (Norman Shetler)
Vermittlung: Wieviel ‚Kino‘ braucht die Filmvermittlung? (Stefan Huber)
Moderation: Gerald Knell (Filmcasino und Filmhaus, Wien)

Mittagspause

15.00–17.15 Uhr

Das Kino und sein Publikum

 

Inputs & Gespräch: Kino als Marke

Was suchen die Menschen, wenn sie ins Kino gehen? Was trägt zum Branding, zum Image bei? Der Komfort, die Gastronomie oder die Programmgestaltung? Wie kann man Kino als Marke positionieren – auch im Hinblick auf andere Unterhaltungsangebote oder mediale Formate wie Streaming? Wie bleibt man in den Köpfen des Publikums und für dieses attraktiv und relevant? Wir haben zwei Kinos aus den benachbarten Ländern eingeladen, ihre Kinos und ihren Zugang vorzustellen.

Jenny Billeter: Kino als kuratierte Nische
Marvin Wiechert: Warum Programmkinos als Marken auftreten müssen und was wir von Streamingdiensten lernen können

Präsentation: Wie ein Start-up durch Gamification & Social-Features das junge Publikum mit Kinos verbinden will

Die CINN App ist ein neues Filmtech Start-up aus Österreich. Die vom Start-up entwickelte App soll den Kinobesuch zu einem Kinoevent aufwerten. In Kombination mit Social Features und Gamification-Mechanismen will das Start-up die Leute animieren, öfter ins Kino zu gehen und dabei mehr Leute mitzunehmen. Co-Founder Josef Korntheuer erzählt über die langfristige Vision und berichtet über seine bisherigen Erfahrungen mit Kinos und Verleihern.

Präsentation: Studie “Beyond the Multiplex”

Beyond the Multiplex. Audiences for Specialised Film in English Regions ist eine groß angelegte Studie, die herausfinden will, wie in Großbritannien außerhalb der Hauptstadt Publikumsschichten an einer diversifizierten Filmkultur teilhaben können. Unter ‚Specialised Film’ versteht die Studie Filme abseits des Mainstreams: heimische ‚small scale’ Filme, fremdsprachige Filme, Archiv- und Dokumentarfilme oder experimentelle Arbeiten. Das Hauptanliegen der Studie: „’Beyond the Multiplex’ is a three year project that seeks to understand how to enable a wider range of audiences to participate in a more diverse film culture.“ Vier Partner-Universitäten und Film-Institutionen wie das Film Audience Network des British Film Institute gehen Fragen nach wie: Wie werden Filminhalte verbreitet und konsumiert, welchen Stellenwert haben sie für ein Publikum und wie groß ist ihr realer und potenzieller Markt? Welche Bedeutung haben Veranstaltungsorte und Events? Und wie agiert die Filmbranche und wie wirken Policies in diesem Konstrukt? Also alles Fragen, die auch hierzulande gestellt werden können. Wir haben Peter Merrington vom Projektteam gebeten, für das Diagonale Film Meeting erste Resultate der Studie vorzustellen, die auch für die österreichische Kinolandschaft und Filmbranche interessant sein können.

Die Präsentation findet in englischer Sprache statt.

 

Donnerstag, 21. März 2019

09.30–16.30 Uhr

Europa Cinemas Innovation Day Lab

Smart Data & Smart People: Neue Aufgaben für die Kinos

Am zweiten Tag des Themenschwerpunkts „Wieso Kino?“ bietet die Diagonale zum ersten Mal in Österreich für Kinobetreiber/innen und -mitarbeiter/innen ein Europa Cinemas Innovation Day Lab an, das sich u.a. mit Fragen zu Audience Relations und Kinomanagement auseinandersetzt. Geleitet wird das Lab von Claudia Overath und Marvin Wiechert.

Nur für Kinomitarbeiter/innen und mit Voranmeldung!

Mit freundlicher Unterstützung des Creative Europe Desk Austria – MEDIA

 

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